Und verstehe ich dich auch nicht, so will ich dir vertrauen,
und sehe ich den Sinn noch nicht, so will ich auf dich bauen.
So viele Fragen in mir, um mich herum und nichts scheint mehr klar,
jeden Tag stelle ich mir die Frage, ist es eine Lüge, oder ist es wahr.
So viele Jahre schon trage ich diese Ungewissheit in mir herum,
mal schreie ich auf zu dir, verschaffe mir Luft, mal bleib ich stumm.
Mal mache ich weiter und ignoriere mich selbst, beschäftige mich,
dann bricht es heraus und ich zweifle an mir, dann rufe ich dich.
Deine Wege sind unergründlich Herr, wie wahr ist dieser Satz,
und genau darin findet unser Zweifel und Unmut seinen Platz.
Wir verstehen es nicht. Nein, denn wir verstehen dich nicht,
Fragen um Fragen und du bleibst stumm, keiner der spricht,
wir tappen im Dunkeln, auf der Suche nach einem Licht,
wir warten und harren auf dich, etwas, was die Stille bricht.
Wie oft sind wir schon am Boden gelegen, voller Wut,
Wut auf das Leben, auf uns, warum ein Gott das tut.
Warum lässt du uns laufen, einen Weg der nicht endet,
warum diese enge Straße, zu eng als das man wendet?
Es geht immer nur geradeaus, aber ich komme nicht an,
ich laufe und ich flehe nach dem Ende, ich frage mich wann,
wann endet das Ganze hier, wann ist das Werk vollbracht
mein Vater, bist du da, hast du das Ende nicht bedacht?
Du sagst du machst keine Fehler, das glaub ich dir gern,
und ich liebe dich und das weißt du, kritisieren ist mir fern;
aber ehrlich, wie lange noch, mein Gott ich mag nicht mehr,
all diese Zweifel, kein Ende in Sicht, jeder Schritt ist so schwer.
Woher kommt denn nur der unerbittliche Drang weiter zu gehn?
Warum kann ich nicht umdrehn, weglaufen, warum bleib ich stehn?
Warum suche ich weiter, warum kann ich nicht loslassen?
Egal was ich versuche, ich kann es nicht mehr erfassen.
Und dennoch spüre ich dich, ich weiß du bist hier
Und dennoch führst du mich und ich weiß ich folge dir
So vieles was ich sehe und was mich zum Hadern bringt,
so vieles was mich erschöpft auf meine Knie zwingt.
Bilder und Sorgen, Versprochenes immer noch unerfüllt,
ein Weg im Nebel, die Sicht unmöglich, alles verhüllt.
Logik? Sinn? Ich kann es nicht mehr verstehn, zu fern,
ja oh mein Herr deine Wege sind weiter wie dieser Stern.
Und wieder sitze ich hier und rufe aus nach dir, suche dich,
und wieder sehne ich mich nach der Antwort, bitte rette mich.
Wieder drohe ich zu fallen und alles zu verlieren, halte mich fest,
ich weiß dass ich tief fallen werde, wenn du mich fallen lässt.
Und dann erinnere ich mich und blicke unseren Weg zurück,
treu an meiner Seite führtest du mich Stück für Stück.
So oft lag ich am Boden, und du hast mich aufgebaut,
aufzustehen, weiter zu gehen, du hast an mich geglaubt.
Wenn ich zurück sehe, dann sehe ich dein Werk und es ist gut,
alles ist zum Besten geworden, und das macht mir echt Mut.
Ich sehe deine Liebe und deine Güte, und denke warum,
warum sorge ich mich denn mein Gott, bin ich denn dumm?
Hast du mir nicht schon so oft bewiesen, du bist doch hier,
du bist meine Burg und meine Hoffnung, ich vertraue dir.
Und wanderte ich allein durch die Dunkelheit ohne Licht,
so weiß ich doch, du führst mich wohl und fürchte mich nicht.
So rüste mich mein Gott und steh mir bei, und halte mich wenn nötig an,
stoppe mich, gib mir die Kraft und Weisheit wenn ich‘s nicht mehr kann.
Gib mir deinen Frieden, und führe du mich wohl auf all deinen Wegen,
ich folge dir, ja, ich vertrau dir, mein Herz in in deine Hände will ich‘s legen.
Du hast meine Tränen gesehen, du siehst in mir all die verborgenen Schmerzen,
alles was in bin, alles was ich sein werde, es liegt tief in meinem Herzen.
Denn in meinem Herz bist du mein Herr, und ich liebe und brauche dich so sehr,
und je mehr ich auf unsere Zeit zurückblicke liebe ich dich mehr und mehr.
Und alles was am Ende bleibt bist du, deine Gnade, und deine Liebe,
alles was am Ende bleibt ist die Hoffnung, der Glaube und dein Friede,
Denn verstehe ich dich auch nicht, so will ich weiter auf dich trauen,
und sehe ich denn Sinn noch nicht, so will ich weiter auf dich bauen.
Und bin ich immer noch nicht am Ende meines Weges angekommen,
so bin ich doch schon von Anbeginn der Zeit von dir als Kind angenommen.
So führe mich wohl, und halte mich stets in deinen Händen fest im Griff,
denn auch dieser Weg den ich gehe, verleit meiner Seele einen neuen Schliff.
TAMARA – ELLE-OVIE