Ein neuer Tag, eine neue Chance, und wieder haben wir versagt,
anstatt Solidarität zu praktizieren haben wir die Nächstenliebe vertagt.
Anstatt gemeinsam zusammen zu halten greifen wir einander an,
wir sehen was wir sehen oder nicht? – Wir wissen doch wer alles kann,
oder wissen wir es nicht? Was wissen wir den noch voneinander, was?
Sehen wir denn noch irgend etwas, ausser Vorwürfe und zu viel Hass?
Wir haben aufgehört miteinander zu reden, wir kennen uns nicht mehr,
aber wir wissen genau wie was zu laufen hat, fragen die andern nicht mehr,
klar machen viele Mist, aber hey wir alle haben doch genug Fehler gemacht,
hat uns so ein Anpfiff denn geholfen, hat uns Druck zum Unkehren gebracht?
Jeder zeigt mit dem Finger auf den andern, die, die es doch echt falsch machen,
wir kennen ja die Wahrheit und sind doch alle so schlau, haha es ist so zum lachen.
Wir alle sind am Ziel vorbei gelaufen und haben den Punkt verpasst, – wir alle hier,
sind falsch gelaufen. Denn das ist der Spiegel der Gesellschaft, und das sind doch wir!
Wir haben schon längst keine Zeit mehr für einander, unsere Kinder erziehen sich allein,
wir haben keine Zeit mehr für wahre Freundschaft, das kostet einen Preis, oh Gott nein!
Wir rufen Gott an wenn es Probleme gibt und wir vergessen Gott wenn es uns besser geht,
wir verlieren uns in Hochmut, wachsende Arroganz, die im Mittelpunkt der Selbstlüge steht
in allen Katastrophen, immer und immer wieder, wir fallen auf die Knie und beten Gott an,
und kaum geht‘s uns besser drehen wir ihm den Rücken zu, das starke ich, was es selber kann.
Wir brauchen nichts und niemand, und erwarten alles, und noch so unendlich viel mehr,
vergessen sind alle Zeiten der Kämpfe, das Leben ist ja so leicht, gar nicht mehr schwer.
Haben wir alle kein Gedächtnis mehr? Ist die Erinnerung so schnell verflogen?
Was muss noch geschehen, bis wir aufwachen, wir haben uns selbst belogen.
Hier ist die Not am kommen, und trotzdem wird der Mund voll genommen.
Wer weis wie es denen geht, die kein Geld mehr verdienen, denen wird alles genommen,
wie reagiert ihr denn, wenn euer Leben an euch vorüber zieht, na, sag du hättest keine Angst?
Wenn es auch dir an den Kragen geht, wo stehst du, was tust du, wenn du dich bangst?
Wo verdammter noch Mal ist denn die ganze Solidarität, wenn keiner zu dem anderen steht,
wenn alle nur sich sehen, aber keiner mehr den Grund des einzelnen sieht, sieht was geht.
Wie wollen wir denn helfen, wenn wir nicht verstehen, und nur unsere Gründe sehn,
kennen wir denn die Not des Nebenan, schon mal gefragt, zugehört, kannst du verstehn?
Kennst du denn den Nebenan? Weisst du was ihn bewegt, hat er Angst, was? Sag es mir.
Oder kennst du nur deine Sicht von der ganzen Sache die in dieser Zeit für dich dominiert?
Wie Gesetzteshüter beobachten wir, und dissen, es ist so leicht andere zu kritisieren,
man fühlt sich gleich so toll, hat man doch was gutes getan und kann andren imponieren,
hast vergessen das du auch nicht perfekt bist, was machst du denn so, was nicht richtig ist?
kann man heut grad nicht sehn, ist aber trotzem falsch, denk dran, Gott ist‘s der‘s nicht vergisst.
Hört endlich auf damit, ihr schwächt euch und andere hört auf euch gegenseitig zu zerfleischen
und fangt an nachzudenken bevor ihr aufeinander los geht fangt an euch wieder die Hände zu reichen
Wir sind nur stark wenn wir zusammen halten und uns gegenseitig den Rücken wieder stützen,
mit dem Finger auf andere Zeigen und Schuldzuweisungen hilft niemand um uns zu schützen,
hey kommt ich bin genauso dumm gewesen, macht mit, lasst uns wieder gemeinsam reden,
specht die an die ihr meint, gibt ihnen eine Chance die Dinger besser zu verstehn und sei ein Segen.
TAMARA – ELLE-OVIE